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Eisblume an einfachverglastem Fenster © Claudia Hautumm PIXELIO www.pixelio.de

Eine der schönsten in Anführungszeichen anzusehenden Blumen ist sicherlich die Eisblume. Wegen ihrer facettenreichen verästelten Form zieht sie nämlich gleichermaßen Jung und Alt in ihren Bann. Auf den zweiten Blick zeigt die Eisblume aber ihr wahres Gesicht. Schließlich ist die Eisblume in Wirklichkeit bekanntermaßen nicht nur keine Blume, sondern auch ein Ausdruck von einer extrem schlechten häuslichen Wärmeisolierung. An jedem Fenster, wo sie nämlich „emporwächst“, ist eines ganz sicher nicht vorhanden – eine gute Dämmwirkung. Daher ist es optisch gesehen sicherlich schade, dass moderne Fenster keinerlei „Nährboden“ mehr für die Eisblume bieten. Dafür haben sie aber auch in der Regel einen 5-fach besseren Wärmeschutz, als das bei Festern der Fall ist, wo die schöne „Winterblume“ regelmäßig während klirrend kalter Wintermonate zu sehen ist.

Ein einfachverglastes Fenster war früher die „Wohlfühlverglasung“ für Eisblumen

Früher war sie in jedem Haus im Winter allgegenwärtig: die Eisblume. Das lag daran, dass bis in die 70er Jahre einfachverglaste Fenster in Wohnungen üblich waren. Denn dies war für die Eisblume die ideale „Wohlfühlverglasung“. Das physikalische Phänomen der Eisblumenbildung an einglasigen Fensterscheiben ist nämlich hauptsächlich aufgrund deren schlechten Dämmwirkung verschuldet. Und bei klirrend kalten Temperaturen während der Winterzeit macht sich dies dort am meisten bemerkbar. Im Gegensatz zur ungastlichen Kälte im Freien ist es dann im häuslichen Wohnfeld stark geheizt. Dadurch strömt ständig bei schlecht isolierten Fenstern die warme Raumluft gegen die kalten Scheiben.

Bei einem einfachverglasten Fenster jährlich wiederkommend: die Eisblume

Dort angekommen, kühlt sie aufgrund der einfachverglasten Scheiben schnell ab. Das zeigt sich in der sich stark niederschlagenden Luftfeuchtigkeit, die dann prompt gefriert. Dass nun bei der Eisblume erst wirklich ihre facettenreichen Verästelungen entstehen und sie somit gewissermaßen ihre volle Schönheit entfaltet, liegt nun an kleinsten Unebenheiten auf der Glasoberfläche begründet. Auf jeder Fensterscheibe befinden sich nämlich vielfach kleinste Staubkörnchen, an denen sich jeweils die gefrorenen Wassermoleküle anlagern, mit anderen zusammenwachsen und schließlich formschöne Verästelungen bilden. Auf diese Art entstand an jedem einfachverglasten Fenster während klirrend kalter Wintertage bei sich zuhause immer die wohl faszinierendsten „Winterblumen“.

Doppeltverglaste Fenster mit Thermoscheiben unterbinden die Eisblumenbildung

Einfachverglaste Fenster gelten aber zu Recht schon seit Langem als veraltet, da ihre Dämmwirkung gerade im Vergleich zu modernen doppelt verglasten Thermoscheiben entschieden schlechter ist. Das merkt man besonders gut, wenn man sich im Winter in der Nähe solcher einfachverglasten Fenster aufhält. Dann friert man nämlich häufig dort. Und das liegt nicht daran, dass diese Fenster schlecht verschlossen sind, wie gemeinhin oft gedacht wird, sondern schlicht und einfach, weil solche einfachverglasten Fenster überaus schlecht wärmeisolierend sind. Denn neue doppelt verglaste Thermoscheiben-Fenster haben eine 5-fach bessere Dämmwirkung. Das führt dann aber auch dazu, dass das physikalische Phänomen der Eisblumenbildung nicht mehr bei sich zuhause eintreten kann, da solche modernen Fenster in Wohnungen keine thermische Schwachstelle mehr darstellen. Deshalb wird, je mehr alte Fester durch innovative neue ersetzt werden, zwangsläufig immer mehr die Eisblume von der Scheibenfläche verschwinden.

Eine Antwort auf &‌#8222;Aufgrund modernisierter Fenster immer mehr vom Aussterben bedroht: die Eisblume&‌#8220;

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