+49 30 345 38 68

Bogenfenster © M. Großmann PIXELIO www.pixelio.de
Bogenfenster © M. Großmann PIXELIO www.pixelio.de

Fenster sind heutzutage wahre Hightech-Produkte. Sie weisen hochinnovatives Glas auf sowie ein genauso innovatives Rahmenprofil. Und das ist auch absolut zeitgemäß, da Fenster in der Gebäudehülle einen sehr wichtigen Bestandteil einnehmen. Sie sind ja das zentrale Verbindungselement zwischen innen und außen – und je besser diese daher sind, desto harmonischer und somit angenehmer ist jener Übergang. Früher, in längst vergangenen Zeiten stellten Fenster zwar auch schon eine Öffnung in der Wand von Häusern dar, damit Licht und Frischluft nach innen gelangte und man eine schöne Aussicht hatte, von heutigen Fenstern unterschieden diese sich aber noch sehr. Alte, historische Gebäude geben hiervon ein Zeugnis und zeigen augenscheinlich, wie die Fenster von einst aussahen.

Ein sehr altes, historisches Fenster: das Steinrahmenfenster

Eine der ersten hierzulande verwendeten Fenster waren Steinrahmenfenster. Wie der Name es schon sagt, bildeten Natursteine das Rahmenmaterial. Denn nur hierdurch konnte man die statischen Druckkräfte, die durch die Öffnung in der Wand entstanden, gut ausgleichen. Die am stärksten zu stabilisierende Stelle stellte hierbei die Laibung dar, das obere Ende der Maueröffnung. Naturstein konnte die dort stets auftretenden Zugspannungen am besten kompensieren. Daher wurden lange Zeit Steinrahmenfenster verbaut.

Ein besonderes Fenster aus der römischen Geschichte stellen die Thermenfenster dar. Diese antiken Fenster zeichnen sich vor allem durch ihre Größe aus, da ihre hauptsächliche Funktion war eine hohe Lichtdurchflutung bei der Thermenanlagen zu erzeugen.

Das Fenster des Mittelalters und der frühen Neuzeit: das Bogenfenster

Themenfenster, die auch diokletianische Fenster heißen, kann man gut aufgrund ihrer speziellen Form erkennen. Diese Fenster sind nämlich halbkreisförmig, wobei der Halbkreis durch zwei senkrechte Pfosten unterteilt ist und somit drei getrennte Glasflächen entstehen.

Bei größeren Wandöffnungen wurde im Mittelalter immer ein Fenster-Typ verbaut, das Bogenfenster. Nur mit Bögen an der Leibung konnte die darüber liegende Wand ausreichend stabilisiert werden. Aufgrund der besonderen Form entstanden dadurch spezielle Fensterrahmen und bogenförmige Fensterflächen. Die Bogenform entwickelte sich hierbei in den verschiedenen Stilepochen überaus facettenreich weiter, genauso der Aufbau dieser Fenster. So herrschte in der Romantik der Rund- und Spitzbogen vor, in der Gotik der Ellipsen-, Segment- und Korbbogen. Im Barock, im Rokoko und im Zeitalter des Jugendstils wurde hingegen vermehrt die Form dieser Fenster variiert.

Der wunderschöne Fenstertyp bei Sakralbauten: das Kreuzstockfenster

Das Kreuzstockfenster, das auch Steinkreuzfenster heißt, war das erste Fenster, das die Höhe der Fensteröffnung ausdehnte. Dadurch gelangte mehr Licht in den Innenraum. Durch mehrfach unterteilte Rahmen, die jeweils aus Einzelfenstern bestanden, wurde dies realisiert.

Ein weiterer bedeutender Fenstertypus aus vergangenen Zeiten stellte das Maßwerkfenster dar. In der Gotik kamen diese überaus aufwendig verzierten Fenster vorzugsweise in Sakralbauten zum Einsatz. Das Mauerwerk war hierbei sehr filigran gestaltet, genauso wie der Fensterrahmen und die Glasflächen. Mit Steinkreuzfenster ließen sich somit ganz außergewöhnliche Raumkonzeptionen realisieren.

Wie dieser Aufriss historischer Fenstertypen zeigt, haben sich Fenster immer weiterentwickelt – und das ist bis heute der Fall.

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Kostenlos beraten lassen